Steigende Hitze in Städten

Der nächste Sommer kommt gewiss

Die Hitzeentwicklung in Städten beschäftigt Stadtbewohner und -planer gleichermaßen. Das Klima erwärmt sich und wird dies auch in den kommenden Jahren immer weiter tun. Warum diese Angelegenheit gerade in Städten ein wortwörtlich heiß diskutiertes Thema ist und welche Maßnahmen das Leben dort angenehmer machen können:

Extremwetterereignisse nehmen zu, davon konnte die Menschheit in vielen Teilen der Erde vor allem in den vergangenen Jahren zunehmend Zeuge werden. Ob Dürreperioden, Flutkatastrophen oder immer heißer werdende Sommer – die Klimaveränderungen haben vielseitige und mitunter schwerwiegende Auswirkungen. Städte leiden besonders darunter, da hier viele Umstände zusammenkommen, die die Effekte begünstigen und sich gegenseitig verstärken. Die Folgen sind sogenannte Hitzeinseln, die aufgrund der Kombination aus der Menge an Gebäuden, geringem Windzug sowie der Ansammlung an Treibhausgasen entstehen. Die Vielzahl an eng aneinander gereihten Bauwerken bedingt, dass Wärme durch die Beton- oder Glasfassaden vermehrt gespeichert wird. Zudem sind durch die Bebauung Oberflächen stärker versiegelt und der Wind hat es schwerer, zwischen den Gebäuden hindurchzuwehen. Städte wie Stuttgart sind gleich doppelt betroffen: Neben der dichten Anordnung der Häuser trägt zusätzlich die Kessellage dazu bei, dass der natürliche Luftaustausch erschwert wird und sich die Hitze auch nachts weiterhin aufstaut.

In ländlicheren Gegenden begünstigt Wasser in Seen und Bächen die Verdunstung und hat dadurch einen kühlenden Effekt auf die Umgebung. Auch die dichtere Vegetation kann hier positive Auswirkungen auf das Klima haben. So schwitzen Bäume bei hohen Temperaturen Wasser über ihre Blätter aus, wodurch immer neues Wasser aus den Wurzeln nachgezogen wird. Dieser Vorgang verbraucht Energie bei gleichzeitiger Steigerung der Luftfeuchtigkeit. In Singapur hat diese Erkenntnis bereits zu einem umweltfreundlicheren und zukunftsweisenden Umdenken in Bezug auf die Stadtplanung und -entwicklung geführt, hier findet das Konzept der urbanen Landwirtschaft schon längere Zeit Anwendung. Begrünungsprojekte gibt es an allen Ecken und Enden, beispielsweise auch in dicht bebauten Gegenden an Fassaden und auf Dachflächen. Dies trägt auf der einen Seite zur Luftverbesserung und Bindung von Schadstoffen bei, auf der anderen Seite wird gleichzeitig das Klima in Gebäuden reguliert, was im Sommer durch Kühlung beziehungsweise im Winter durch Wärmespeicherung in Erscheinung tritt.

Begrünung ist jedoch nicht immer uneingeschränkt das Mittel der Wahl. Auch in Bezug auf die Wasserknappheit müssen die Folgen weitreichend abgewägt werden. Ohne eine ausreichende Bewässerung kann die Begrünung ihren ursprünglichen Zweck nicht mehr erfüllen. Wenn Einsparpotentiale des Wasserverbrauches diskutiert werden, dann betrifft dies zumeist zuerst die Wasserversorgung in öffentlichen Garten- oder Grünanlagen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich vertrocknete Grünflachen noch stärker aufheizen als beispielsweise Beton. Des Weiteren müssen gesundheitliche Aspekte mit einbezogen werden: Steigt die Luftfeuchtigkeit zu sehr, kann der Körper nicht mehr abkühlen und überhitzt. Zudem können sich Schadstoffe unter dichten Baumkronen ansammeln, wodurch Menschen Umweltgiften intensiver ausgesetzt sind.

Als geeignete weitere Strategie werden langlebige Verschattungslösungen aus hitzeabweisendem Textilmaterial gehandelt. Bei der Herstellung dieser werden zwar auch Ressourcen verbraucht, sie sind jedoch nach Installation weitestgehend pflegeleicht und effizient im Einsatz. Die Membranen können UV Licht zuverlässig filtern und weisen einen hohen Reflexionsgrad auf, was dazu führt, dass verschattete darunterliegende Oberflächen erst gar nicht stark aufgeheizt werden können. Daneben schützen Konstruktionen dieser Art auch vor Regen und sie lassen sich unauffällig in die Umgebung integrieren. Wandelbare Lösungen können zudem im Falle des temporären Nichtgebrauchs zusammengefaltet und so flexibel eingesetzt werden – im Fall von mobilen Bauten sind diese sogar ortsunabhängig nutzbar. So können textile Überdachungen urbane Grünflächen und deren positive Auswirkungen punktuell ergänzen, für zusätzlichen Klimakomfort sorgen und so neue soziale Räume schaffen. Die Einsatzmöglichkeiten der Teilverschattungen reichen von besucherstarken Orten wie Parks, Marktplätzen oder Fußgängerzonen bis hin zu Gehwegen oder Dachterrassen.