Personenstromanalyse für Stuttgart 21
Sicherheit für Reisende auf der Großbaustelle
Seit dem 31. März ist der bisherige Weg zu den Gleisen durch den Bonatzbau, das Empfangsgebäude des Stuttgarter Bahnhofs, aufgrund der Baumaßnahmen nicht mehr für Reisende zugänglich. Es galt also, eine alternative Wegeführung zu errichten, die Passagiere bis zur geplanten Fertigstellung des Projektes sicher und barrierefrei zu den Bahnsteigen leitet. Im Zuge dessen wurde neben dem Bahnhofsturm ein überdachter Steg erbaut, der zwar länger ist, dafür aber ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet. Als Basis des Konzeptes dienten Spitzenwerte von Personenströmen, die noch vor der Corona-Pandemie vor Ort an unterschiedlichen Stellen gemessen und untersucht wurden. Diese gaben Hinweise auf Bereiche mit erhöhtem Personenaufkommen und ließen Ableitungen aus den bisherigen Situationen zu, die im neuen Wegekonzept berücksichtigt werden konnten. Mittels unserer hausinternen Simulationssoftware PEDflow, mit der Fußgängerströme vorausgeplant werden können, wurde eine realisitsche Simulation des neuen Szenarios erstellt. So konnten potentielle Engstellen im neuen Steg identifiziert und generelle Verbesserungsvorschläge vorgebracht werden.
Resultate der Analyse waren die Trennung der Passantenströme zu den Gleisen hin und von den Gleisen weg im Gang durch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sowie dessen Verbreiterung, wodurch die Kapazität erheblich gesteigert werden konnte. Durch Maßnahmen wie diese wird die Entstehung von Blockaden verhindert und der Personenfluss stets aufrecht erhalten.
Bahnstationen sowie andere Orte mit erhöhtem Menschenaufkommen sind typische Anwendungsszenarien für die Simulation von Massenbewegungen zur Validierung architektonischer Konzepte.